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50 statt 75

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Ich beginne diesen Bericht als Erstes mit Danksagungen. Alle namentlich zu nennen würde einige Zeilen dauern, denn es liefen insgesamt verteilt über die am Ende 5 Stunden und 12 Minuten 19 Leute mit. Wahnsinn! Stellvertretend ein großes Dankeschön vor allem aber auch an diejenigen, die gar nicht liefen, sondern spontan eine tolle Verpflegungsstation aufbauten, nämlich meiner Frau Selina und meinen Schwiegereltern Silvia und Walter. Das war stark!

 

Mein Tag begann um 5 Uhr mit einem kleinen Frühstück, bisschen noch was zusammenpacken, wach werden. Um 6.33 Uhr holte ich dann meinen ersten Laufkumpel Martin vom Bahnhof in Neuses ab. Beim Start um 7 Uhr waren dann noch Alex, Andi und Michael H. dabei. Für die meisten an diesem Tag war es das erste Kennenlernen und so wurde sich erstmal ausgetauscht wer wer ist.

 

Noch mit Stirnlampe ging es auf die erste 2,1 km lange Runde. Es lief locker an, die ersten Runden flogen auch so dahin. Auch am Ende konnte ich es gar nicht einschätzen, was für eine Distanz das war und wie viele Runden, da man das bei den tollen Gesprächen gar nicht so wirklich wahrnimmt. Nach und nach kamen dann weitere Läufer hinzu. Teilweise für eine Runde wie Andrea, dann auch für längere Teilstücke wie Domi, Micha V... Manche machten etwas mehr Tempo, andere ließen sich auch mal fallen, aber ich hatte immer tolle Mitläufer.

 

Ich kann leider gar nicht schreiben, wer wann oder teilweise wie lange dabei war. Plötzlich waren zwei Autos da, Bierbänke, Essen etc. wurden aufgebaut. Meine Eltern, meine Tochter, die ganze Familie war da. Das war alles andere als ein gewöhnlicher Lauf. Sehr familiär, ein toller Lauf mit vielen netten Leuten. Hier ein paar Statements dazu:

 

Alex: „Hat Spaß gemacht so viele Läufer auf einen Haufen. Muss man öfters mal machen.“

 

Andrea: „Du hast sehr tolle Laufpartner, die so klasse auf deine sooo irre Idee mit eingestiegen sind. Es war mir eine Ehre kurz bei sein zu dürfen“.

 

Kai: „Es war der perfekte Mix deiner Sportwelten – als Kegler hat es Spaß gemacht sich mal mit den Läufern auszutauschen.“

 

Andi: „Freue mich, dass ich heute dabei sein konnte/durfte. War mal wieder erfrischend, neue Leute kennenzulernen. Hab jetzt richtig Lust aufs Training für den SpeedTrail im April.“

 

Benny: „Was einzigartig ist, ist wie viele Leute du mobilisiert hast und praktisch ein eigenes Event geformt hast. Jeder, der in irgendeiner Form dabei sein konnte war begeistert.“

 

Martin: „Ich fands saugeil.“

 

Micha V: „Es war mir eine Ehre.“

 

Ralf: „Cooles Projekt mit vielen netten Leuten. Dafür bin ich gerne früh aufgestanden.“

 

Matze: „Vielleicht geht ja echt jedes Jahr mal so ein Event als Spendenlauf zusammen. Denke, das könnte auf positive Resonanz stoßen.“

 

Reinhold: „Klasse-Idee mit dem Spendenlauf, Klasse-Unterstützer am Sonntag. Bin im Frühjahr 2023 dabei!“

 

Bitte entschuldigt, wenn nicht alle genannt werden. Jeder von euch hat für mich so viel für diesen Tag beigetragen. Für mich seid ihr die Größten und ich freue mich schon auf baldige Laufeinheiten mit jedem einzelnen von euch.

 

Das Wetter war übrigens auch top. Morgens leichter Nieselregen, irgendwann dann trocken. Es hätte alles perfekt sein können. Nur leider waren es meine Muskeln nicht. Die letzten zwei Wochen musste ich die Einheiten auf ein Minimum reduzieren, da der linke Oberschenkel nicht so wollte. Ich bekam das auch nicht mehr wirklich in den Griff, im Tempo von 5:50/km ging es aber lange. Leider aber nicht für 75 km.

 

Ich drückte alle 5 km für mich persönlich eine neue Laufrunde, aber bereits nach 30, 35 Km dachte ich mir ernsthaft, dass es heute sehr schwierig werden würde. Direkt nach dem Marathon (4:10h) ging es in den Keller. Es folgten Gehpassagen und auch ein Krampf in der linken Wade deutete sich an. Meine Mitläufer, zu diesem Zeitpunkt waren das Tim, Alex, Michael W. und Benny, animierten mich super, brachten mir Getränke und alles Mögliche um doch noch mein Ziel zu erreichen. Doch das war nicht möglich.

 

Nach 50 Km war Schluss. „Schicht im Schacht“ schrieb Selina in die WhatsApp-Gruppe für diejenigen, die bereits wieder daheim waren oder noch kommen wollten. Aber auch dann erreichten mich wieder tolle Nachrichten von euch:

 

Angi: „Gute Besserung! Danke, dass du uns mitgenommen hast auf deinen Weg.“

 

Domi: „Schade, dass es nicht ganz für die 75 km gereicht hat. Trotzdem bärenstark.“

 

Werner: „Klasse Projekt. Hat Spaß gemacht. Kopf hoch, vernünftige Entscheidung bevor langwierige Verletzungen entstehen. Auf ein Neues in 2023.“

 

Flo war dann der letzte Läufer, der dann noch alleine 8 km auf „meiner“ Runde unterwegs war. Ach, jetzt nenne ich gar den Rest: Christopher, Reinhold und Enrico– bitte melden, wenn ich jemanden vergessen habe – DANKE!!!!

 

Die Vernunft hat gesiegt, der Körper über den Geist. Mental fühlte ich mich wirklich super -im Gegensatz z. B. zum abgebrochenen 100er von vier Jahren. Ich bin glücklich, in den letzten 12 Wochen so viel gelaufen zu sein (insgesamt 859 km). Die Vorbereitung war größtenteils top. Ich konnte 10 km in 43:42min, einen Halbmarathon in 1:39h sowie den FS-Marathon (3:52h) und Berlin-Marathon (4:11h) finishen. Dazwischen waren viele Einheiten sehr gut.

 

Die Durststrecke der letzten Jahre ist vorbei. Ja, ich habe dieses Ziel nicht erreicht, aber viel gewonnen. Eine weitere Erfahrung, vielleicht der Start meines persönlich organisierten wiederkehrenden Laufes mit meiner tollen Lauf-Community, aber auch der Erkenntnis: An sich kann ich bestimmt Ultra, aber dafür muss einfach vieles passen.

 

Ich bin guter Dinge und freue mich auf 2023. Das soll ab Beginn ein Laufjahr werden. Jetzt erhole ich mich erstmal und werde bis Jahresende noch etwas für den guten Zweck erlaufen. Nochmal DANKE an alle – ihr habt mir einen unvergesslichen Lauf bereitet.

 

Bis dahin

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

Euer Parzi

 

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